Unsere Freude war riesengroß, als wir im Dezember letzten Jahres erfuhren, dass wir auch im Jahr 2023 an der Trophée Mille International in Reims/Frankreich, gemeinsam mit zehn weiteren Nationen, teilnehmen dürfen.
Im Jänner begannen wir mit unseren Vorbereitungen. Die Küche startete mit der Ideenfindung aus einem vorgegebenen Warenkorb. Die Hauptspeise unseres Küchenteams war eine Komposition aus einem Schweinekarree, sousvide gegart, einer Charlottenquiche mit Schnecken, Salatherzen, Schnittlauch-Öl und Guanciale. Die Idee hinter dem Dessert war, einen österreichischen Waldboden,der aus einem Mousse von Valrhonaschokolade „Dulcey“, Pistazien-Sponge, Schokoladensablé, Preiselbeeren, Cider und Tannenwipferl besteht, nachzuahmen.
Das Service-Team arbeitete sich im gleichen Zeitraum durch diverse Käsesorten der Region Grand Est, sowie die Champagner-Sorten von Veuve Clicquot. Weitere Aufgaben waren, ein Schweinekarree zu tranchieren und anzurichten, einen fehlerhaft gedeckten Tisch zu korrigieren, ein Wein-Tasting zu begleiten, Weine zu dekantieren, korrespondierende Speisen zu empfehlen, einen schriftlichen Test über Getränkekunde, die Zubereitungsarten diverser Speisen und allgemeines gastronomisches Fachwissen zu absolvieren, und letztendlich über den verwendeten Warenkorb und die einzelnen Produzenten bestens Bescheid zu wissen. Der gesamte Wettbewerb fand in englischer Sprache statt.
Nach vielen lehrreichen und spannenden Vorbereitungsstunden, der Generalprobe und einem Besuch bei unserem Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, fuhren wir schwer bepackt am Samstag, den 18. März, mit dem Nachtzug nach Reims. Selbst die Reise war ein Abenteuer, da unser Gepäck unendlich schien und das Platzangebot im Liege-, sowie im Sitzabteil eher eingeschränkt war, jedoch staunten wir nicht schlecht über das „Raumwunder“ Zug. Eine besondere Herausforderung war das Umsteigen, aber auch das haben wir gemeistert.
Vorort wurden wir vom Organisationsteam von Philippe Mille bestens betreut. Am gleichen Tag hatten wir auch noch die Möglichkeit, das Champagner-Haus von Veuve Clicquot zu besuchen, bevor wir am Abend, gemeinsam mit allen anderen Nationen, im Hotel von Philippe Mille, seinem Team und dem französischen Fernsehen empfangen wurden. Bei einem Glas Champagner und einem Abendessen wurden die Teams einander vorgestellt. Schnell wurden aus unseren Mitbewerbern Freunde. Alle Teams waren unglaublich sympathisch.
Am Montag fanden, parallel zu den Kochwettbewerben der einzelnen Nationen, die verschiedenen Service- und Sommelier-Bewerbe statt.
Die erfahrenen Juroren beobachteten mit Argusaugen die Leistungen der Teilnehmer:innen.
Unser „Team Autriche“ meisterte seine Aufgaben hervorragend.
Am späten Nachmittag stieg unsere Aufregung beinahe exponentiell an, als sich alle Teams wieder einfanden, um an der Siegerehrung teilzunehmen.
Zuerst wurden die Service- und Sommelier-Teams aufgerufen. Als der erste Platz verkündet wurde und die Goldmedaillen an Katharina Pachler und Florian Luftensteiner „Team Autriche“ gingen, war unsere Freude unfassbar groß und wir waren überglücklich. Wir schwenkten die österreichische Fahne und jubelten vor Begeisterung! Auch wenn das Küchenteam keine Medaillen gewonnen hat, möchten wir die großartige Leistung von Christina Voraberger und Jakob Winkler hervorheben. Sie sind auf jeden Fall unsere Sieger der Herzen und konnten einen unglaublichen Schatz an Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
Wir möchten uns bei euch, liebe Kathi, liebe Chrisi, lieber Lufti und lieber Jacky ganz herzlich für euren Einsatz, eure Motivation und eure Leidenschaft bedanken. Es ist ein enormer Aufwand, sich für einen so anspruchsvollen Wettbewerb vorzubereiten, Dankeschön dafür!!!
Ein großes Dankeschön geht auch an das Genussland OÖ – Margit Steinmetz-Tomala, unseren Elternverein, Rungis Express – Martin Sitter, Veuve Clicquot – Marietta Stegbuchner, Thomabauer – Simon Humer, ISI – Julia Heilig, Blaudruck Wagner – Familie Wagner, Wiener Schnecken – Andreas Gugumuck, Benno – Reiseleitung, Reinhard Niederbichler – Referent und an unsere Co-Trainer, Peter Kreuzweger und Marek Rauschenbach! Vielen lieben Dank, Christoph Hammerschmid und Nicole Mossböck
Nicole Mossböck BEd