Mathe mit Bier und Reis
Selbst der Mathematik-Unterricht ist in der Tourismus-Schule kulinarisch.
Bei der Einführung einer neuen Funktionsart wurde eine alte Legende aus dem 4. Jahrhundert nachgespielt und nachgerechnet: Der damalige König von Indien gewährte dem Erfinder des Schachspiels einen Wunsch, weil er von dem neuen Brettspiel so begeistert war. Der Erfinder wünschte sich so viele Reiskörner wie Schachbrett-Felder nach folgendem System: Auf das erste Feld des Schachbretts wollte er 1 Korn, auf das zweite Feld das Doppelte (2 Körner), auf das dritte wiederum die doppelte Menge (4 Körner) usw. auf jedem Feld die doppelte Menge des vorigen Feldes.
Der König lachte über diesen vermeintlich bescheidenen Wunsch.
Doch wie sich bald herausstellte, war der Wunsch riesengroß, zu groß für die Reiskammer des Königs. Denn die Anzahl der Weizenkörner wächst exponentiell, zuerst langsam und dann explosiv.
Dieses spezielle Wachstum haben die Schüler*innen mit Schachbrettern und Münzen (denn mit Essen spielt man nicht : ) nachgebaut und waren überrascht über die riesigen Münztürme bereits am 7.Feld. Das 64. Feld mit über 9 Trillionen Münzen ging sich in 50 Minuten Unterricht nicht ganz aus…
Ein paar Mathe-Stunden später ging es um exponentielle Abnahmeprozesse. Und so haben wir eine lg-Nobelpreis-Aufgabe nachgemacht: Bier schwungvoll ins Glas schütten und alle 30 Sekunden Schaumhöhe messen. Das Ergebnis war: Freibier-Schaum zerfällt exponentiell, nach 2 Minuten war die Hälfte des Schaums weg, nach abermals 2 Minuten wieder davon die Hälfte usw.
Wer hätte damit gerechnet…
Führlinger Doris mit 3HB und 3HC