Die Krise als Chance- Junge Menschen bringen ihre Gedanken zu Papier (Poetry-Slam)Allein sein – das ist nicht nur der Titel des folgenden Poetry-Slam Textes, sondern gerade in Coronazeiten eine Erfahrung, die viele machen müssen. Dass man dieser Erfahrung durchaus auch positive Seiten abgewinnen kann, zeigt der folgende Text, der in der Quarantänezeit einer Schülerin entstanden ist.
Allein sein.
Allein zu sein tut manchmal weh,
du bekommst Sehnsucht nach Gesellschaft und vierblättrigem Klee.
Die Gedanken kreisen umher
und das Atmen fällt dir plötzlich schwer.
Sich allein zu fühlen ist kein gutes Gefühl, das ist klar,
doch vor Augen führen solltest du dir: Irgendwer ist immer da.
Allein zu sein ist manchmal nicht schlecht,
du kannst reflektieren: was ist falsch und was echt.
Schalt das Handy aus und geh in die Natur raus
verstecke dich nicht in deinem Haus!
In die Welt hinauszugehen – das tut dir sicher gut.
Du bist nicht einsam, sondern allein – finde den Mut.
Allein zu sein ist manchmal auch wichtig,
Zeit für sich selbst ist nie nichtig.
Nur in Gesellschaft zu sein, wird oft zur Tortur,
mit sinnlosen Fragen die man sich im Stillen stellt: „Pass ich überhaupt dazu mit meiner Figur?“
Wenn du allein bist, kannst du dir bewusst machen,
die Dinge, vor denen du Angst hast, bringen dich selbst wahrscheinlich zum Lachen.
„Warum sollte ich nicht dazu passen?“ oder „Was ist das Schlimmste, das passieren kann?“ – das sind die richtigen Fragen dann.
Allein zu sein bringt manchmal Einsicht,
das braucht man, bevor man im Leben das Gefühl hat, alles zerbricht.
Allein sein bietet die Möglichkeit alles zu ordnen – Gefühle und Gedanken.
Und vor allem neue Kraft zu tanken.
Schülerin der 5HA