„KENNENLERNEN“ – das war das Motto unserer ersten gemeinsamen Schulveranstaltung, den sogenannten „Kennenlerntagen“. Da unsere Klasse 1HFS aus sowohl österreichischen als auch tschechischen Schülern besteht, haben wir uns entschlossen je einen Tag in beiden Ländern zu verbringen. Am ersten Tag konnten die tschechischen Schüler, aber auch die auswertigen österreichischen Schüler Bad Leonfelden – ihren neuen Schulort – besser kennenlernen. Pünktlich um 8:30 wurden wir schon vom „strengen Fräulein Lehrerin“ Heidemarie Wagner im Schulmuseum empfangen, wo wir den oft harten und mühsamen Schulalltag der Schüler vor mehr als 200 Jahren erleben konnten. Ausgestattet mit Griffel und Schiefertafel, lernten wir Unterrichtsmethoden, Disziplin und Ordnung aber auch Belohnungen und Besonderheiten wie Sitzordnung, Eselsbank und Nähfleck anno 1774 kennen. Von der Enge des alten Schulgebäudes ging es dann weiter ins weitläufige, moderne und lichtdurchflutete Spa-Hotel Bründl****. Bei einer sehr interessanten Führung konnten wir Seminar- und Wellnessbereich sowie Zimmer, Küche und Restaurant eines state-of-the-art Hotels kennenlernen. So hatten unsere Schüler die Möglichkeit „hinter die Kulissen“ eines der Top-Hotels im Mühlviertel zu blicken und vielleicht ihren zukünftigen Arbeitsplatz kennenzulernen. Der Nachmittag stand ganz im Zeichen des Lebkuchens. Bei einem Besuch in der Erlebniswelt „Lebzeltarium“ erkundeten wir die süße Welt des „Honigbrotes“. Wir lernten von den Zutaten, von der langen Tradition der Familie Kastner in der Zunft der Lebzelter, Wachszieher und Metsieder und wir durften sogar unsere eigenen Lebkuchenherzen verzieren. Natürlich durfte auch eine Tasse Kaffee dabei nicht fehlen.
Die Nacht verbrachten wir alle gemeinsam im Schülerinternat Bad Leonfelden, um auch das Internatsleben und die Freizeitmöglichkeiten unserer Mitschüler im Internat kennenzulernen.
Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit Spielen, Sportaktivitäten und einem 2-Länder-Quiz, das „internationale“ 3er-Teams gemeinsam lösten. Da war Teamgeist gefragt!
Am zweiten Tag wollten wir besonders den österreichischen Schülern die Möglichkeit geben, die Heimat ihrer tschechischen Klassenkameraden kennenzulernen. Daher beschlossen wir einen Tag in Krumau – Czesky Krumlov – zu verbringen. Nach einer äußerst kurzweiligen Stadtführung durch Frau Mgr. Dagmar Sotolova, besuchten wir die Jugenstil-Villa „Museum Fotoatelier Seidel“. Nach einem Klassenfoto in „historischem Gewand“ durften wir noch in die Dunkelkammer um selbst nach alter Manier Fotos zu entwickeln.
Unser letzter Programmpunkt war die Besichtigung des Graphitbergwerks in Krumau, wo über viele Jahrzehnte hinweg Graphit abgebaut wurde. Eingekleidet in Bergmannskluft mit Stirnlampe ging es in einem (sehr engen) Zug tief ins Innere des Graphitbergs – eine interessante Erfahrung…
Eine interessante Erfahrung war es auch für viele Schüler zwei ganze Tage und eine ganze Nacht ohne ihr heißgeliebtes Handy zu (über)leben 😉 … aber sie haben es alle geschafft und dabei viel über ihre Klassenkameraden und nicht zuletzt über sich selbst gelernt.